Eine einzige ChatGPT-Anfrage verbraucht genauso viel Energie, wie eine Stunde lang ein Smartphone aufzuladen. Auch mit der vermehrten Nutzung von Streamingdiensten, Online-Apps und Cloud-Computing steigen Energiebedarf und Treibhausgasemissionen. Ist die Digitalisierung also umweltschädlich? Oder können Big Data und Algorithmen auch helfen, den Klimawandel zu bremsen?
Weltweit besitzen immer mehr Menschen einen eigenen Laptop, ein Zweit- oder Dritthandy und noch weitere digitale Ausstattung. Deren Produktion ist jedoch CO2-intensiv. Auch die digitale Verarbeitung und Übertragung von Videoanrufen oder gestreamten Serienmarathons verbraucht große Mengen Strom. Am Ende ihres „Lebens“ landen die ausrangierten Telekommunikationsgeräte zudem auf riesigen Elektromüllhalden, wo die enthaltenen Chemikalien Schäden im lokalen Ökosystem verursachen.
Auf der anderen Seite können Sensoren und andere digitale Messgeräte riesige Datenmengen sammeln und zur Optimierung umweltschädlicher Prozesse beitragen. Diese Daten helfen beispielsweise, die Pestizidnutzung in der Landwirtschaft geschickt zu reduzieren oder das Energienetz als „Smart Grid“ effektiver an die schwankende Wind- und Solarstromversorgung anzupassen. Das wiederum spart CO2 ein und hilft dem Klima. Bleibt die Frage: Ist die Digitalisierung nun Klimakiller oder doch eher eine unverhoffte Umweltschützerin?
Inhalt:
- Stromverbrauch von Netflix, Bitcoin und Co.
Der ökologische Fußabdruck der Rechenzentren - Wie geht Green IT?
Lösungsansätze für eine nachhaltigere Digitalisierung - Das Problem der Hardware
Wie Produktion digitaler Geräte der Umwelt schadet - Recyceln und Reparieren
Wie sich Elektroschrott wiederverwerten lässt - Smart Grid, Smart Farming, Smart ... Office?
Wie IT und Digitalisierung der Umwelt helfen können