Er kennt weder Schmerz noch Krebs, übersteht extremen Sauerstoffmangel und altert scheinbar nicht: Der Nacktmull ist ein ziemlich außergewöhnliches Tier. Doch was ist das Geheimnis seiner „Superkräfte“? Weltweit versuchen Forscher dahinterzukommen – und damit die großen Rätsel der Medizin zu lösen.
Mit ihrer faltigen, nackten Haut und den dominanten Schneidezähnen gehören Nacktmulle definitiv nicht zu den schönsten Tieren, die die Evolution je hervorgebracht hat. Doch in Bezug auf ihre inneren Werte können die Nager aus Ostafrika dafür umso mehr punkten: Sie verfügen über eine Vielzahl von Eigenschaften, die sie für Wissenschaftler auf der ganzen Welt hochinteressant machen.
Lange Zeit vernachlässigt, sind Nacktmulle inzwischen zu wahren Superstars der medizinischen Forschung avanciert. Denn wenn die Tierchen eines Tages ihre Geheimnisse preisgeben, wären damit womöglich auf einen Schlag zahlreiche Gesundheitsprobleme der Menschheit gelöst, so die Hoffnung.
Was lässt sich gegen chronische Schmerzen tun? Wie kann man die Entstehung von Krebs, wie die Folgen eines Schlaganfalls verhindern? Warum altern wir – und können wir diesen Prozess irgendwie beeinflussen? Antworten auf all diese Fragen soll ein kleines, fast blindes und fellloses Wesen namens Nacktmull geben.
Inhalt:
- Im Nacktmull-Staat
Die ungewöhnliche Lebensweise eines Ausnahmetiers - Kein Sauerstoff? Kein Problem!
Der Nacktmull überlebt extremen Sauerstoffmangel - Schmerzfrei durchs Leben
Ein Nacktmull kennt (fast) keinen Schmerz - Immun gegen Krebs
Im Nacktmull-Körper entstehen nie Tumore - Nackter Methusalem
Der Nacktmull kann steinalt werden
Daniela Albat
Stand: 16.02.2018