Seit Jahrhunderten beobachten Forscher den Kosmos anhand des Lichts. Erst seit neuestem rücken auch die unsichtbaren Bestandteile in den Fokus. Denn die Kluft zwischen theoretischem Modell und tatsächlicher Beobachtung in der Astronomie lässt sich nur mit der rätselhaften „dunklen Materie“ und der noch mysteriöseren „dunklen Energie“ schließen.
Zwar ist bisher nicht genau bekannt, aus was die dunkle Materie eigentlich besteht, nach gängiger Lehrmeinung ist sie aber für den Großteil der kosmischen Materie verantwortlich. Die sichtbaren Sterne und Planeten dagegen machen nur wenige Prozent der Gesamtmasse aus.
Mit vielen verschiedenen Techniken versuchen Astronomen und Elementarteilchen-Physiker seit einiger Zeit die Eigenschaften der dunklen Materie zu bestimmen. Wissenschaftler am Lehrstuhl für Astronomie der Ruhr-Universität Bochum beispielsweise untersuchen Galaxien und ermitteln die Verteilung der dunklen Materie in solchen Objekten. Die Ergebnisse erlauben wichtige Rückschlüsse auf die „dunkle Seite des Universums“.
Inhalt:
- Urknall, kosmische Expansion und Hintergrund-Strahlung
Wer oder was bestimmt das Schicksal des Universums? - Rätselhafte „dunkle Materie“
Geheimnissen des Universums auf der Spur - Baryonische Materie im Visier
Probeteilchen im Gravitationspotential der dunklen Materie - LSB-Galaxien geben Geheimnisse preis
Wenig Licht, viel dunkle Materie - Theorie und Beobachtung im Widerspruch
„Core-cusp“-Diskrepanz sorgt für Diskussionen - Noch mysteriöser: Dunkle Energie
Nur fünf Prozent des Universums sind bekannt - Das Phänomen Rotverschiebung
Wie aus blau rot wird
Ralf-Jürgen Dettmar / RUBIN Herbst 2008
Stand: 17.10.2008