Es scheint Science-Fiction in Reinkultur – ist aber auch angewandte Wissenschaft: In vielen Millionen Jahren, wenn die Menschen schon lange von der Erde verschwunden sind, wird dieser Planet von Neuem erforscht. Ob von außerirdischen Intelligenzen oder von einer auf der Erde neu entstandenen vernunftbegabten Lebensform ist im Prinzip egal. Entscheidend ist vielmehr die Frage: Was werden diese Entdecker an Spuren von uns und unseren Zivilisationen noch finden? Welche Relikte werden die Jahrmillionen überdauern?
Diese Frage stellt sich der Geologe Jan Zalasiewicz in seinem Buch „Die Erde nach uns“ – und gibt darin gleichzeitig die Antworten. Er beschreibt, wie Forscher der fernen Zukunft die Geschichte dieses Planeten enträtseln und wie sie aus den Spuren, die wir in den Gesteinsschichten hinterlassen, nach und nach auch die Geschichte der Menschheit entschlüsseln könnten.
Wie wird der Fußabdruck des Menschen auf diesem Planeten aussehen? Tief und beständig oder schon nach wenigen Jahrtausenden wieder von Wind und Wetter zerstört und endgültig verloren? Welche Art von Fossilien und anderen Relikten werden wir hinterlassen? Was wird aus unseren Städten, aus unseren Autos und Plastikbechern?
Ein paar der Überlegungen des Geologen Zalasiewicz stellen wir hier exklusiv in scinexx.de vor.
Inhalt:
- Die Bühne
Unser Planet in 100 Millionen Jahren - Knochen und Schalen
Was bestimmt, welche Überreste zu Fossilien werden? - Konservierung als Lotterie
Wer hat die meisten Chancen erhalten zu bleiben? - Schiefer, Moor und Plattenkalk
Beispiele für „gelungene Konservierung“ in der Vergangenheit - Mord als Konservierungshilfe
Wir schaffen uns unsere „gute Erhaltung“ selbst - Schatzsuche in der "Urbanschicht"
Was bleibt von unseren Städten?
Nadja Podbregar
Stand: 04.12.2009