Sie gilt als karg, trist und öde. Die Steppe ist eine Gegend, in die es kaum einen Menschen freiwillig zieht, weil so viel Leere nur schwer zu ertragen ist. Doch die Steppen, die sich quer über den eurasischen Kontinent ziehen, sind überraschend lebendig.
Denn Steppe, das bedeutet mehr als 1.500 Pflanzenarten. Steppe heißt auch fruchtbare Böden, die so große Begehrlichkeiten weckten, dass der Mensch sie nahezu zerstörte. Sie beheimatet Saiga-Antilopen und Wildpferde, die einst durch ganz Europa zogen und heute in die hintersten Winkel Eurasiens zurückgedrängt sind. Steppe heißt aber auch Wasser, so viel, dass sich Millionen Vögel mitten in der „Einöde“ treffen, um zu rasten.
Inhalt:
- Steppe, Prärie und Pampa
Viele Worte – eine Landschaft - Tulpen, Steppenroller und ein Hauch von Beifuss
Das Land der tausend Gräser - Umbruch im Nirgendwo
Die Neulandkampagne der Sowjetzeit - Steppe zu Wüste und wieder zurück
Kollaps oder Wiederauferstehung? - Nomaden aus der Eiszeit
Saiga-Antilopen - Wo die Steppe zum Wasserparadies wird
Tengiz und Korgalzhiner Seen - Dschinghis Khans Erbe
Fast unberührt – die Mongolei - Exklave in Mitteleuropa
Die Puszta, ein Stück Steppe in Ungarn
Edda Schlager
Stand: 10.06.2005