Eine Gruppe von Wörtern wird erst dann zum Satz, wenn der Autor die Regeln der Grammatik beachtet. Aber gilt das, was für die Sprache unerlässlich ist, auch für die Biologie? Gibt es allgemein gültige Regeln, nach denen die Natur aus einzelnen molekularen Komponenten lebende Zellen und schließlich multizelluläre Organismen kreiert?
Genau das wollen Wissenschaftler des Heidelberger Zentrums für Molekulare Biologie herausfinden. Das einfach organisierte Bakterium Escherichia coli dient ihnen dabei als Modellsystem, um die Grammatik des Lebens zu erlernen. Eine wichtige Regel haben die Forscher bereits erkannt: die des minimalen Aufwands bei maximaler Wirkung.
Inhalt:
- Gibt es rein biologische Naturgesetze?
Auf der Suche nach einer „Grammatik“ - Nachholbedarf beim ganzheitlichen Ansatz
Das Prinzip der Systembiologie - Darmbakterium als Modell
Chemotaxis von Escherischia coli enthüllt Prinzipien - Extrem optimiert und sehr robust
Die ersten Erkenntnisse zum E.coli-Netzwerk - Natur als sparsamer Designer
Keine ehernen Gesetze sondern evolutiv flexible Regeln
Victor Sourjik / Universität Heidelberg
Stand: 15.02.2008