Ein zufälliges Streifen am Arm, ein fester Händedruck oder eine innige Umarmung: Körperkontakt gehört zu unserem Alltag selbstverständlich dazu – und das nicht ohne Grund. Denn Berührungen sind nicht nur einfach schön, sie sind überlebenswichtig. Sie ermöglichen erst die gesunde Entwicklung von Neugeborenen, beeinflussen unser psychisches Wohlergehen, stärken das Immunsystem und wirken sogar wie Medikamente.
Die Haut ist nicht nur unser größtes, sondern auch eines unserer wichtigsten Sinnesorgane. Über ihre Tastsensoren versorgt sie uns mit wichtigen Informationen aus unserem Umfeld, lässt uns zwischen Ich und Außenwelt unterscheiden und macht uns zu einem empfindsamen Wesen. Werden wir von einem anderen Menschen berührt, setzt das im Körper ein regelrechtes Feuerwerk in Gang: Es werden Botenstoffe frei, die den Zustand von Leib und Seele bedeutend beeinflussen.
Nur wenn sich Neugeborene immer wieder die Nähe einer liebenden Bezugsperson ertasten können, entwickeln sie sich optimal. Der positive Effekt von intensivem Hautkontakt nach der Geburt zeigt sich dabei noch bis ins Schulalter hinein. Auch Erwachsene brauchen Berührung, damit es ihnen gut geht. So fördern Streicheleinheiten eine gute Stressbewältigung und machen weniger anfällig für Krankheiten. Umgekehrt kann gezielter Körperkontakt als Therapie bei bestimmten Erkrankungen eingesetzt werden – und unter anderem depressiven Patienten helfen.
Inhalt:
- Gesund durch Mamas Nähe
Wie Hautkontakt die frühkindliche Entwicklung steuert - Wohltat für Leib und Seele
Warum uns Körperkontakt das Leben erleichtert - Vom Fühlen zum Gefühl
Was Streicheleinheiten angenehm macht - Heilsame Handgriffe
Wie Massage Krankheitssymptome lindern kann - Korrigiertes Körperbild
Wie ein Neoprenanzug Magersüchtigen hilft - Hunger nach Berührung
Warum Kuschelpartys so erfolgreich sind - Berühren ohne zu fühlen
Wenn der Tastsinn streikt
Daniela Albat
Stand: 02.09.2016