Etwa 60 Milliarden Tonnen Edelmetalle, Seltene Erden und andere Rohstoffe werden jährlich weltweit verbraucht. Bis zum Jahr 2050 soll sich der Bedarf auf 140 Milliarden Tonnen erhöhen – doch die Ressourcen sind endlich. Neue Formen des Recyclings auf molekularer Ebene sollen helfen, auch künftig genügend Werkstoffe für neue Waren zur Verfügung zu stellen.
In dem Projekt „Molecular Sorting“ arbeiten Forscher der Fraunhofer-Gesellschaft an der Kreislaufwirtschaft der nächsten Generation. Ihr Ansatz: Sie entwickeln neue Trennverfahren, die selbst winzigste Spuren wertvoller Rohstoffe aus Abfall, Abgasen und sogar Schlacke herausholen. Dieses „Recycling 2.0“ soll helfen, den steigenden Rohstoff-Bedarf zu decken und die bisher oft aufwändige oder sogar unmögliche Wiedergewinnung zu vereinfachen.
Inhalt:
- Handy als Rohstoff-Lieferant
Wo kommt künftig der Nachschub an Seltenen Erden und Edelmetallen her? - Sortieren im Molekül-Maßstab
Wie Molecular Sorting beim Recycling helfen soll - Mikroben als Recycling-Helfer
Rückgewinnung von Gold und anderen Metallspuren durch bakterielles Leaching - Störstoffe raus
Molekulares Recycling bei Glas und Holz - Schatztruhe Müllverbrennung
Metalle aus Schlacke und Abgas als Ressource - Lohnt sich das?
Wie ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll sind die Technologien
Fraunhofer Magazin / Birgit Niesing