Wie schnell wächst ein Gebirge? Und wie schnell trägt die Erosion es wieder ab? Um dies zu beantworten, nutzen Geologen zunehmend einen Helfer aus dem Weltall: die kosmische Strahlung. Denn sie erzeugt Isotope im Gestein, die wie winzige Uhren Alter und Veränderungen der Landschaft verraten.
Isotope wie Beryllium-10, Neon-21 oder Helium-3 können dabei helfen, die Geschichte von Gebirgen zu rekonstruieren, zu ermitteln, wann ein Vulkan zum letzten Mal ausgebrochen ist oder aber, wie viel Sediment vom Gebirge ins Meer gespült werden. Wissenschaftler des Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam erklären, wie kosmogene Nuklide entstehen und genutzt werden können.
Inhalt:
- Kosmische Strahlung als Helfer
Wie kosmogene Isotope entstehen - Die Nuklid-Uhr
Wie funktioniert die Datierung? - Hochebenen und schlafende Vulkane
Altersbestimmung von Oberflächenformationen - Hotspots der Erosion
Erosionsraten von Gebirgen auf globaler Skala - Anden, Sediment und Amazonas
Was Isotopenmessungen über den Sedimenttransport verraten - Spiegel auch unseres Einflusses
Isotope verraten menschengemachte Veränderungen
Hella Wittmann, Samuel Niedermann, Dirk Scherler/ Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ System Erde, CC-by-sa 4.0
Stand: 15.12.2017