Heute benötigt man zur „Vermessung der Welt“ keine Messlatten, Sextanten und Ähnliches mehr. Die Geodäsie setzt stattdessen immer mehr auf Satelliten – vor allem wenn es um globale Phänomene geht wie den Meeresspiegel, die großen Eisschilde oder den Wasserkreislauf. Wie aber funktioniert diese Vermessung aus dem Orbit?
Die Satellitengeodäsie spielt heute eine wichtige Rolle in der Erdsystem- und Klimaforschung, denn sie hat einige Vorteile: Der geodätische Blick aus dem All ist global und zeigt das Gesamtsystem Erde übergreifend und im Zusammenhang. Gleichzeitig können die Satelliten trotzdem verschiedene Komponenten quantitativ erfassen. Vor allem zwei Methoden sind dabei heute im Einsatz: die Satellitengravimetrie, die Schwerefeld-Messung von Orbit aus, und die Satellitenaltimetrie, die die Oberflächenform von Wasser, Eis oder Land mittels Radar abtastet.
Inhalt:
- Von der Triangulation zum Satelliten
Die Vermessung der Welt gestern und heute - Das Schwerefeld verrät's
Wie funktioniert die Satellitengravimetrie? - Orbit-Blick auf Wassermassen
Wie Satellitenmessungen Auskunft über Wasserverteilungen geben - Tauende Gletscher und bebende Erde
Nutzung von Schwerefeldmessungen für Klimaforschung und Co - Blick für die Höhen und Tiefen
Das Prinzip der Satellitenaltimetrie - Flüsse im Visier
Wie die Satellitenaltimetrie auch in der Hydrologie helfen kann - Die Zukunft
Was kommt nach GRACE und Co?
Nico Sneeuw, Mohammad J. Tourian, Balaji Devaraju / Universität Stuttgart
Stand: 06.09.2013