Gerüche wecken Assoziationen und Emotionen, beeinflussen unser Leben mehr als wir glauben. Und doch ist der Geruchssinn erst wenig erforscht. Wissenschaftler spüren ihm nach von der Nase bis ins Gehirn und entdecken jetzt, was biochemisch passiert, wenn wir uns an einen Duft gewöhnen und wie Düfte Gestalt annehmen.
Gerüche deuten an, versprechen, wecken Aufmerksamkeit und Phantasie, nähren Ängste und Hoffnungen: Sie sind das Salz in der atmosphärischen Suppe. Wir halten zwar Sehen und Hören für wichtigere Sinnesfunktionen, da sie eher zu bewussten kognitiven Wahrnehmungsprozessen beitragen – aber im Augenblick höchsten Genusses schließen wir die Augen und schmecken den Geruch, riechen den Geschmack. Bevor Geist und Schönheit eines Menschen uns faszinieren können, muss dieser erst einmal unsere Nase betören.
Noch steckt die Geruchsforschung allerdings in den Kinderschuhen. Die Wissenschaft beschäftigt sich erst seit ein paar Jahren mit den molekularen Prozessen, durch die wir zum Beispiel zwischen dem Duft einer Rose und einer vollen Windel unterscheiden können, oder warum wir uns an Düfte so gewöhnen, dass wir sie schon nach kurzer Zeit nicht mehr wahrnehmen.
Inhalt:
- Die Mischung macht’s
Vom Duft zum Rezeptor - Geruch liegt in den Genen
Genetische Steuerung des Riechsinns - 350 Grundgerüche...
...kann der Mensch wahrnehmen - Kanal zu – Duft weg
Wie die Gewöhnung an Düfte funktioniert - Rose oder Orange?
Unterscheidung von Düften
NeuroRubin, Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Uni Bochum
Stand: 23.07.2004