Sie gelten als „Fische ohne Blut“, als Exoten der Polarmeere und rätselhafte Überlebenskünstler – die Eisfische. Bekannt sind sie schon seit 1844, doch ihre physiologischen Besonderheiten sind erst in der Neuzeit allmählich entdeckt und erforscht worden.
Eisfische nehmen eine Ausnahmestellung unter den Wirbeltieren ein: Denn ihrem Blut fehlt das sauerstoffbindende Hämoglobin. Dadurch können die Eisfische den lebensnotwendigen Sauerstoff nur in physikalischer Lösung im Blut transportieren. Trotz dieses vermeintlichen Nachteils sind Eisfische im Meeresgebiet der Antarktis so häufig, dass sie von der Fischerei kommerziell genutzt werden – und inzwischen von der Überfischung bedroht sind.
Inhalt:
- Facts
Das Wichtigste in Kürze - Weiße Kiemen, klares Blut
Sonderstellung erst 1954 entdeckt - Große Schnauze im eisigen Wasser
Eigenschaften und Lebensweise der Eisfische - Eine einzige Mutation machte den Unterschied
Wie konnten Eisfische überleben? - Bedroht durch Überfischung
Die kommerzielle Nutzung der Eisfische - Besser aber noch nicht gut
CCAMLR und der langfristige Schutz antarktischer Ressourcen
Karl-Hermann Kock / Forschungsreport
Stand: 20.07.2007