Der Großteil des Lebens in der Arktis ist mikroskopisch klein. Abermilliarden Bakterien und winzige Algen tummeln sich im Wasser und Eis des Nordpolarmeers. Doch ihr Lebensraum verändert sich rapide – mit unbekannten Folgen für die Winzlinge der Arktis. Zwei deutsche Biologen sind an Bord des Forschungsschiffes Polarstern mitgefahren, um herauszufinden, wie sich die „Mikroben-WGs“ in Zeiten steigender Temperaturen und schmelzenden Eises neu organisieren.
Keine andere Region auf der Erde bekommt den Klimawandel so heftig zu spüren wie das Nordpolarmeer. Steigende Temperaturen und schmelzendes Meereis werden wahrscheinlich dafür sorgen, dass dieser einzigartige Lebensraum bis 2050 im Sommer eisfrei ist. Das betrifft neben ikonischen Arktis-Bewohnern wie dem Eisbären auch die Allerkleinsten: Bakterien und Phytoplankton, die Basis aller marinen Nahrungsnetze.
Forschende arbeiten deshalb fieberhaft daran, mehr über die Folgen des Klimawandels für die mikrobiellen Lebensgemeinschaften in der Arktis zu erfahren. Welche Arten werden aussterben? Welche ihren Platz einnehmen? Und welche Auswirkungen hat das für das Ökosystem Nordpolarmeer?
Inhalt:
- Eisiges Paradies in Gefahr
Das Nordpolarmeer schmilzt davon - Expedition in den hohen Norden
Wie sich „Mikroben-WGs“ erforschen lassen - Arktische Bakterien adé?
Keine rosige Zukunft für polare Arten - Phytoplankton zeigt Zähne
Eisige Algen verteidigen ihren Platz - Die Forschenden im scinexx-Interview
Wie war das Leben auf der Polarstern?