Neuroparasiten haben ihre Opfer perfekt unter Kontrolle. Unter ihrem Einfluss machen Tiere die seltsamsten Dinge: Sie lassen sich scheinbar willenlos versklaven, kümmern sich um fremden Nachwuchs oder begehen sogar Suizid. Wie gelingt den Parasiten diese Fremdsteuerung ihrer Wirte? Und ist auch der Mensch anfällig für solche Manipulationen?
Der Parasitismus ist ein Phänomen, das vermutlich fast so alt ist wie das Leben selbst. Schätzungen zufolge leben bis zu 60 Prozent aller Organismen auf unserem Planeten parasitär – also auf Kosten anderer. Eine besonders gewiefte Form dieser Überlebensstrategie ist der Neuroparasitismus, auch Psychoparasitismus genannt.
Solche Schmarotzer können das Verhalten und die Psyche ihrer Opfer zu ihrem eigenen Vorteil manipulieren. Forscher entdecken immer mehr Arten, die diese Kunst im Laufe der Evolution perfektioniert haben – ob Wespen, die Schaben willenlos machen, Pilze, die Ameisen fremdsteuern oder Krankheitserreger, die Mäuse in das Maul von Katzen treiben. Sogar der Mensch kann Opfer von Neuroparasiten werden, wie sich zunehmend zeigt.
Ein Ausflug in die Welt von Winzlingen mit unheimlicher Macht.
Inhalt:
- Parasiten als Marionettenspieler
Neuroparasiten entern Nervenbahnen und Gehirne ihrer Opfer - Nützliche Transportmittel
Wenn Ameisen auf Bäume klettern und Heuschrecken ins Wasser springen - Unfreiwillige Babysitter
Wie Schmarotzer ihre Wirte zur Jungenaufzucht nutzen - Auch der Mensch ist Opfer
Toxoplasmose-Erreger manipuliert Mäuse – und Menschen - Triebfedern der Evolution
Parasiten fördern kreative Anpassung