Er beobachtete schon vor 400 Jahren die Jupitermonde, erkannte die wahre Natur der Milchstraße und entdeckte die Ringe des Saturns. Er berechnete aber auch das Gewicht der Luft, erklärte, warum Eis auf dem Wasser schwimmt und leitete die Fallgesetze ab: Galileo Galilei gilt als Erfinder der modernen Astronomie, als Mitbegründer der klassischen Physik, ja als Universalgenie im Bereich der Naturwissenschaften.
Doch Galilei war nicht nur ein Ausnahmeforscher, sondern auch ein Revolutionär, der für seine Ansichten beinahe auf dem Scheiterhaufen der Inquisition gelandet wäre. „Und sie dreht sich doch…“: Galilei verstand die Erde nicht als „Nabel der Welt“, der still und unbeweglich im Zentrum des Universums steht. Für ihn war die Erde stattdessen ein Planet, der zusammen mit Venus, Mars oder Jupiter um die Sonne kreist.
Dies widersprach aber dem damals herrschenden Weltbild der christlichen Kirchen und brachte Galilei den Ruf eines Ketzers ein. Doch war er das wirklich? Wie lebte Galilei? Welche Entdeckungen und Erfindungen gehen auf ihn zurück? Und vor allem: Wie bewertet man seine Leistungen heute? Antworten auf diese und viele andere Fragen liefert ein Blick zurück in das Europa des 16. und 17. Jahrhunderts…
Inhalt:
- In den Krallen der Inquisition
Wie Galilei seinen Lehren abschwört - Karriere im Zick-Zack-Modus
Wie Galilei zum Forscher wurde - Galilei im freien Fall
Eine schiefe Ebene und noch viel mehr - Exkurs: Alles dreht sich – aber um was?
Geo- und heliozentrisches Weltbilder - Das Fernrohr enträtselt den Himmel
Wie Galilei die Astronomie voran bringt - Die Sonne im Visier
Galilei als Fan des heliozentrischen Weltbildes - Vom Forscher zum Ketzer
Galilei wird angeklagt - Showdown in Rom
Galilei vor Gericht - Galilei: ein Mythos bröckelt
Versuch einer Bewertung
Dieter Lohmann
Stand: 30.04.2010