Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen haben ein erhöhtes Krebsrisiko. So kann etwa eine chronische Magenschleimhautentzündung mit Helicobacter pylori zu Magenkarzinomen oder Lymphomen führen. Aber wie lässt sich dieser Zusammenhang erklären? Und wie könnte man die zugrundeliegenden Mechanismen für neue Therapieansätze nutzen?
Den Verdacht, dass Krebs und Entzündungen zusammenhängen, hatte vor gut 2.000 Jahren schon der griechische Arzt Galen. Im 19. Jahrhundert kam der deutsche Arzt und Pathologe Rudolf Virchow zu demselben Schluss, als er Schnitte von Lungentumoren unter dem Mikroskop betrachtete und dort die für Entzündungen typischen weißen Blutkörperchen sah. Etwa 100 Jahre nach Virchow bestätigten epidemiologische Daten, dass Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ein erhöhtes Krebsrisiko haben. Mittlerweile ist auch klar, warum.
Inhalt:
- Wenn das Immunsystem die Seiten wechselt
Wie hängen Krebs und Entzündungen zusammen? - Entzündungsblocker als Krebsschutz
Neuen Therapieansätzen auf der Spur - Neue Medikamente gegen Krebs?
Wie die Entzündungsforschung die Heilungschancen verbessert