Am 17. Februar 1600 wurde der Denker, Schriftsteller, Utopist und geniale Kosmologe Giordano Bruno nach achtjähriger Haft in Rom auf dem Campo dei Fiori als Ketzer verbrannt. Die Zeit war noch nicht reif für seine Erkenntnisse. Es durfte nicht sein, was das enge Weltbild und die Machtstrukturen der Kirche untergraben hätte. Noch nicht.
Es ist der 14. Januar 1599, die Inquisition tagt. Der Denker und Kosmologe Giordano Bruno wird – wie schon oft seit seiner Verhaftung im Mai 1592 – mit seinen häretischen Aussagen konfrontiert. Die Untersuchungskommission verliest ihm noch einmal die Vorwürfe.
Bruno hatte all das verspottet, was der damaligen Kirche heilig war. Was sie zu wissen glaubte, stellte er in Frage. Alles, von dem sie überzeugt war, widerlegte er. Er erhob Möglichkeiten zur Gewissheit, die der Kirche nicht einmal des Nachdenkens wert waren. Ein Leugner kirchlicher Wahrheiten aber musste, so die Logik der damaligen Zeit, dem höllischen Feuer übergeben werden. Die Hinrichtung durch die Heilige Mutter Kirche war dabei nur der Vorgeschmack auf die ewige Strafe Gottes.
Inhalt:
- Himmelsmechanik mit Tricks
Das kirchliche Weltbild des Universums - „Frecher Frevel“
Brunos Sicht des Universums - Giordano – der Mensch
Ungestüm, emotional und unabhängig - Begrabene Hoffnung
Folter, Kerker und Verachtung - Das Urteil
Als Ketzer verdammt - Die Hinrichtung
Beharrend bis zum Ende - Jahrhunderte später
Späte Rehabilitation
Eugen Reichl/Starobserver
Stand: 17.02.2005