Sie sind eiskalt, milchig-trüb und oft mit Millionen Litern an Schmelzwasser gefüllt: Gletscherseen gehören zu den auffälligsten und imposantesten Naturphänomenen in den Hochgebirgen – und zukünftig vielleicht auch zu den gefährlichsten.
Denn, wenn ihre natürlichen Dämme aus Gesteinsschutt oder Eis bersten, stürzen gewaltige Mengen an Wasser zu Tal und bringen Tod und Zerstörung in die tiefer gelegenen, bewohnten Regionen. Oft reicht schon eine Eislawine, ein Felslabbruch, ein Erdbeben oder eine Sturzflut aus, um die Seen „explodieren“ zu lassen und die verheerende Flutwelle auszulösen.
Doch während solche Naturkatastrophen bisher nur selten auftraten, könnten die „Tsunamis aus dem Himmel“ vielleicht schon bald zur Normalität gehören. Denn viele Gletscherseen schwellen wegen des Klimawandels immer weiter an. Das Schmelzwasser der schrumpfenden weißen Riesen lässt aber auch überall neue tickende Zeitbomben entstehen.
Aber wie bilden sich Gletscherseen genau? Warum kommt es bei manchen von ihnen zu verheerenden Ausbrüchen, bei anderen jedoch nicht? Und vor allem: Kann man sich vor solchen Naturkatastrophen schützen?