Tief unter unsern Füßen liegt eine ganze Lebenswelt – im Gestein der Erdkruste und im tiefen Sediment der Meere. Doch um zu erforschen, was dort lebt, muss man bohren. Und genau hier beginnt das Problem: Wie schafft man es, mit riesigen Bohrgeräten an die winzigen Organismen heranzukommen – ohne dass sie zugrunde gehen oder die Proben kontaminiert werden?
Genau mit dieser Frage beschäftigen sich Geomikrobiologen wie Jens Kallmeyer vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam. Was für Probleme bei wissenschaftlichen Bohrungen auftreten können und wie man eine Kontamination minimiert oder ihr zumindest auf die Schliche kommt erklärt er uns in diesem Dossier.
Inhalt:
- In der "Unterwelt"
Tief unter der Oberfläche existiert eine ganze Lebenswelt - Sensible Extremisten
Organismen der tiefen Biosphäre sind schwer zu beproben - Schmutziges Bohren
Warum eine Bohrung ohne Kontaminationen kaum möglich ist - Steril geht nicht
Auch das Bohrgerät sorgt für Kontaminationen - Verräterisches Leuchten
Kontaminationskontrolle mit Hilfe von Tracern - Frühe Planung hilft
Wie Bohrungen in die tiefe Biosphäre trotzdem gelingen
Jens Kallmeyer / Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Potsdam
Stand: 19.09.2014