Seit Beginn des Ackerbaus wird gezüchtet. Pflanzen mit den gewünschten Eigenschaften werden selektiert und vermehrt – neue Arten entstehen durch Menschenhand. Bereits die Inkas gingen so vor. Doch seitdem hat sich vieles geändert. Nicht nur die Züchtung wurde modernisiert und beschleunigt, auch eine völlig neue Methode ist hinzugekommen: Die Grüne Gentechnik. Erstmals werden hier Gene unterschiedlichster Organismen in Nutzpflanzen geschleust. Eine scheinbar genial einfache Idee – mit noch unabsehbaren Folgen. Die Grüne Gentechnik erhitzt die Gemüter. Zeit ihr ein Dossier zu widmen…
Die Grüne Gentechnik ist in Europa stark umstritten. Befürworter sehen in ihr die einzige Lösung, dem Welthunger Herr zu werden. Kritiker fürchten Gefahren für Mensch, Tier, ja gesamte Ökosysteme – nicht nur beim Verzehr. Doch was steckt eigentlich hinter der Grünen Gentechnik? Wozu wird sie eingesetzt und warum ist sie so umstritten? Was unterscheidet sie von herkömmlicher Züchtung? Und wer bestimmt, was auf unserem Teller landet?
Inhalt:
- Von Sonja bis Sokrates
Warum brauchen wir so viele Sorten? - Aussuchen und Vermehren
Von den Grundlagen der Züchtung - Regeln aus dem Klostergarten
Gregor Mendel und die Farbe der Erbsenblüten - Von Mendel zur Gentechnik
Wie moderne Verfahren und genetisches Wissen die Pflanzenzüchtung veränderten - Altes Ziel - neue Wirkung
Wie funktioniert die Grüne Gentechnik? - Salz, Dürre und neue Vitamine
Grüne Gentechnik für den Kampf gegen den Welthunger? - Ein Bakterium als Gentechnik-Helfer
Die Methoden der Grünen Gentechnik - Plasmidringe und Gen-Kanonen
Wie kommen die fremden Gene in die Pflanze? - Landen Gentech-Produkte auf unseren Tellern?
Die Regeln zur Kennzeichnung - und ihre Ausnahmen
Kathrin Bernard
Stand: 12.04.2013