Der Hollywood-Klassiker „Der Weiße Hai“ hat sie wohl zu den gefürchtetsten Tieren der Welt gemacht. Ihre Rückenfinne versetzt Badegäste, Taucher und Surfer in Panik – dabei sterben pro Jahr weniger Menschen bei Haiunfällen als durch herabfallende Kokosnüsse.
Kaum ein Meeresbewohner ist in der Öffentlichkeit so berüchtigt, aber in der Forschung so unbekannt wie der Hai. Weder sein Paarungsverhalten noch die Geburt wurden jemals in Freiheit beobachtet. Die Wanderrouten der Tiere sind genauso rätselhaft wie die Kommunikation oder das alltägliche Verhalten. Dabei existieren Haie schon seit über 400 Millionen Jahren und gehören zu den Raubfischen in den Ozeanen.
Doch in den letzten Jahren rücken die Wissenschaftler den grauen Jägern „auf die Flosse“. Mit selbstgebauten U-Booten schleichen sie hinter Weißen Haien her, Satelliten-Sender verraten Informationen über Tauchtiefen und Wanderverhalten, und ein Weltraum-Teleskop identifiziert Walhaie.
Sind Haie tatsächlich Küstenbewohner? Warum erfrieren Lachshaie nicht in vier Grad kaltem Wasser? Wie tief können sie tauchen? Und warum sind diese Räuber so wichtig für das gesamte Ökosystem Meer? Zumindest auf diese Fragen haben Wissenschaftler mit High-Tech-Instrumenten und neuen Forschungsmethoden bereits Antworten gefunden…
Inhalt:
- Satelliten-Software scannt Walhaie
„Sternenbilder“ als Fingerabdruck - Tiefer, schneller, weiter
Eine Hai-Lady bricht alle Rekorde - Warme Haie – Kalte Herzen
Überleben in arktischen Gewässern - Der trojanische Hai
Ein Hai-Roboter zum abtauchen - Ein „James Bond“ U-Boot für die Forschung
Im Unterwasser-Taxi auf der Suche nach dem „Kreissaal“ - Schutz vor Haien oder Schutz für Haie?
Elektro-Schild statt tödlicher Netze - Der T.-Rex der Meere
Ein Ökosystem verliert seinen Chef
Daniel Goliasch
Stand: 10.02.2006