Grabender Pionier: Heinrich Schliemann wollte das Troja der homerischen Sagen wiederentdecken – und stieß auf einen Goldschatz aus der Bronzezeit. Der vor 200 Jahren am 6. Januar 1822 geborene Kaufmann und Autodidakt revolutionierte mit zunächst unkonventionellen Methoden auch die Feldarchäologie.
Heinrich Schliemann ist bereits 46 Jahre alt und ein gemachter Mann, als er seine Reise auf den Spuren der griechischen Antike beginnt. Mit den Dichtungen Homers im Gepäck macht sich der gelernte Kaufmann auf die Suche nach Troja – jener Stadt, die laut den Schilderungen des griechischen Dichters der Schauplatz des berüchtigten trojanischen Krieges gewesen sein soll.
Mit rabiaten Methoden buddelt Schliemann, den geografischen Anweisungen in der Ilias und der Odyssee folgend, nach den Relikten der sagenumwobenen Stadt. Tatsächlich stößt der Hobbyarchäologe bei seinen Ausgrabungen auf ein Stadttor und findet wenig später sogar einen königlichen Goldschatz. Bei der historischen Einordnung dieser Funde irrt er sich zwar. Trotzdem geht Schliemann als Entdecker Trojas in die Geschichte ein. Bis heute gilt er als einer der berühmtesten Archäologen der Welt und Pionier der „Wissenschaft mit dem Spaten“.
Inhalt:
- Vom Kaufmann zum Feldforscher
Schliemanns unkonventionelle Karriere - Auf den Spuren Homers
Die Suche nach dem sagenumwobenen Troja - Der Schliemann-Graben
Eine Schneise durch den Hisarlik-Hügel - Der "Schatz des Priamos"
Spektakuläre Funde und ihre falsche Einordnung - Schliemanns Vermächtnis
Der Mann mit dem Spaten aus heutiger Sicht
Daniela Albat