In der Medizin und Stammzellforschung sind sie inzwischen die Stars: induzierte pluripotente Stammzellen. Sie entstehen, wenn erwachsene Körperzellen reprogrammiert werden und so wieder zu Stammzellen werden – den „Alleskönnern“ unter den Zellen. Längst sehen Forscher in ihnen die Werkzeuge, die Krankheiten heilen und Defekte reparieren sollen. Aber wie weit ist die Forschung wirklich?
Stammzellen sind die „Alleskönner“ unter den Zellen: Sie besitzen noch das Potenzial, sich in verschiedene Zelltypen des Körpers zu entwickeln und so zerstörte oder falsch funktionierende Gewebe und Zellen zu ersetzen. Deshalb gelten sie auch als Hoffnungsträger für die Medizin der Zukunft. Doch ihre Gewinnung ist nicht ganz einfach. Denn im Körper von Erwachsenen bleiben nur wenige Reservoire undifferenzierter Zellen erhalten. Und die Gewinnung embryonaler Stammzellen ist ethisch umstritten. Doch es gibt noch einen anderen Weg: Normale ausgewachsenene Körperzellen einfach in Stammzellen zurück zu verwandeln. Das funktioniert seit einigen Jahren auf verschiedene Weisen, hat aber seine Tücken.
Inhalt:
- Alleskönner im Embryo
…mit kleinen Schönheitsfehlern - Alles auf Anfang
Die Entdeckung der Reprogrammierbarkeit - Ampel im Zellkern
Leuchtmarker zeigen Ablauf der Reprogrammierung - Proteincocktail statt Gene
Reprogrammierung ohne eingeschleuste Reprogrammierungs-Gene - Hoden als Stammzellquelle
Keimbahn liefert einfach reprogrammierbare Stammzellen - Von der Haut direkt zum Blut
Forscher wandeln Zellen ohne Stammzell-Umweg um - Stammzellen auf Abwegen
Kultivierung erzeugt Genveränderungen und Kopierfehler - Unerwünscht kreativ in der Kulturschale
Auch unmanipulierte Zellen verändern sich bei längerem Halten - Knorpelmacher, Huntington-Heiler und Herz-Ersatz
Was geht mit den induzierten Helfern?
Nadja Podbregar
Stand: 13.09.2013