Das Gesicht der Erde sah zur Jurazeit (203 bis 135 Millionen Jahre vor heute) ganz anders aus als heute: Die Landmassen konzentrierten sich auf einen Großkontinent (Pangäa), das Klima glich dem in einem Treibhaus, die Lebenswelt im Wasser, zu Lande und in der Luft zeigte das typische Gepräge des Erdmittelalters.
Dennoch war der Jura die Zeit des Aufbruchs in die Moderne, in welcher die heutige Konstellation von Meeren und Kontinenten angelegt wurde und in der sich die frühesten Wurzeln der modernen Tierwelt nachweisen lassen. Eine faszinierende Epoche, die für das Verständnis unseres heutigen Systems Erde grundlegend ist.
Als Paläontologen 1956 in einer portugiesischen Kohlenmine hunderte von Fossilien aus dieser Zeit entdeckten, waren sie auf ein Eldorado der Paläontologie gestoßen – ein ganzer „Jurassic Garden“ tat sich vor ihnen auf und malte das Bild einer faszinierenden und vielfältigen Lebenswelt in einem Europa lange vor unserer Zeit…
Inhalt:
- Der große Bruch...
Die Plattentektonik im Jura - Treibhaus-Ära der Vorzeit
Meeresspiegel und Klima im Jura - Vom warmen Meer zum Festland
Wie sah Mitteleuropa in der Jurazeit aus? - Viel grün, wenig Farbe
Die Pflanzenwelt Europas im Jura - Dinosaurier an der Macht
Die terrestrische Lebenswelt - Der Fund in der Kohlenmine
Ein fossiles Eldorado - der Jurassic Garden wird entdeckt - Winzlinge mit großer Zukunft
Die ersten Säugetiere - Tintenfische - spiralige Herrscher der Meere
Marine Lebenswelt im Jura
Prof. Dr. Helmut Keupp, Dr. Thomas Martin, Dr. Michael Schudack / Institut für Geologische Wissenschaften an der Freien Universität Berlin, Fachrichtung Paläontologie
Stand: 14.06.2002