Moorgebiete, tropische Regenwälder, Mülldeponien: Sie alle pumpen Tag für Tag große Mengen an Methan in die Atmosphäre – mit fatalen Folgen für das Klima. Denn „farblos, geruchlos = harmlos“ – dieses Motto gilt vielleicht für Sauerstoff oder Trinkwasser, aber nicht für Methan. Es absorbiert genau wie Kohlendioxid infrarotes Licht und verhindert so, dass die durch die Sonne eingestrahlte Wärme wieder in den Weltraum abgegeben werden kann.
Das Methan ist jedoch ein viel stärkeres Treibhausgas als das CO2, das in der öffentlichen Diskussion meist zum Sündenbock für den sich anbahnenden Klimawandel gemacht wird. Ein Molekül Methan trägt genauso stark zur globalen Erwärmung bei wie 21 CO2-Moleküle.
Wissenschaftler haben festgestellt, dass der Methanpegel der Atmosphäre in den letzten 200 Jahren immer weiter angestiegen ist. 1751 ppb (parts per billion) sind es heute. Das ist rund zweieinhalb mal so viel wie noch vor der industriellen Revolution. Die Klimaexperten schätzen deshalb, dass Methan mittlerweile für rund ein Fünftel des vom Menschen verursachten Treibhauseffektes verantwortlich ist.
Nur etwa ein Drittel der Methanemissionen stammt nach Schätzungen der Forscher aus natürlichen Quellen wie Feuchtgebieten, Sümpfen oder dem tropischen Regenwald. Der verbleibende Rest von knapp 70 Prozent ist dagegen direkt oder indirekt auf menschliche Einflüsse zurückzuführen.