Mit bloßem Auge ist nichts zu sehen. Schaut man sich jedoch einen Tropfen aus einem Teich, See oder einer Pfütze unter dem Mikroskop an, offenbart sich dem Betrachter eine Welt für sich. Dutzende von Kleinstlebewesen tummeln sich auf dem Objektträger: Wasserflöhe, Blaualgen, Rädertiere, Grünalgen und vieles mehr. Erstaunlich ist die Artenvielfalt und man ist oft fasziniert von der Ästhetik der äußeren Formen.
Doch in der Regel herrscht hier kein friedliches Zusammenleben. Es basiert auf dem einfachen Prinzip Fressen oder gefressen werden. Jeder hat seinen Platz in der Nahrungskette. Aber man ist nicht nur des anderen Beute, sondern auch abhängig voneinander.
Bakterien, die kleinsten Lebensformen in dieser Lebensgemeinschaft, zersetzen organisches Material und stellen so den Algen notwendige Nährstoffe zur Verfügung. Die Bakterien und Algen werden von den Wimpertierchen als Nahrungsquelle genutzt und diese werden ihrerseits von Rädertierchen und Kleinkrebsen gefressen. Leichen und ausgeschiedenes Material sind dann wieder eine begehrte Nahrungsquelle für Bakterien.
Mit der Zeit hat sich ein empfindliches Gleichgewicht unter den Lebewesen eingependelt, das jedes Mal in Gefahr ist, wenn äußere Faktoren auf die Lebensgemeinschaft einwirken, beispielsweise durch Verschmutzung der Gewässer…
Inhalt:
- Bakterien
Unerlässlich für Mensch und Natur - Cyanobakterien
Bindeglied zwischen Bakterien und Pflanzen - Goldalgen
Schön, aber gefährlich - Diatomeen
Lebende Fossilien - Euglenophyta und Dinophyta
Einzeller mit effektiven Verteidigungsstrategien - Grünalgen und Jochalgen
Kolonieleben mit Arbeitsteilung - Zooplankton
Der Zoo unter der Lupe - Wasserflöhe
Krebse im Miniformat - Überlebenskünstler
Anpassung an widrige Umweltbedingungen - Zeigerorganismen
Artenvielfalt sagt Wassergüte voraus
Petra Jöstingmeyer
Stand: 15.04.2005