Ohne Katalysatoren sähe unsere Welt anders aus: Viele Chemikalien, Arzneimittel und Alltagsprodukte gäbe es ohne diese Reaktionsbeschleuniger nicht. Doch nicht überall ist schon der optimale Katalysator gefunden. Die Katalysatorforschung gehört daher heute zu einem der „heißen“ Themen in der Chemie.
Ohne Katalysatoren wären nur nicht die Autoabgase dreckiger – auch etliche Dinge um uns herum, vielleicht sogar die meisten, würde es gar nicht geben: keine Kunststoffe, weniger Medikamente und keinen Kunstdünger. Auch bei der Reduktion klimaschädlicher Emissionen helfen Katalysatoren. Wir verdanken den Reaktionsbeschleunigern also eine ganze Menge.
Schätzungen zufolge sollen Katalysatoren bei 80 bis 90 Prozent aller chemischen Prozesse im Einsatz sein. „Es wurde kalkuliert, dass die damit geschaffenen Produkte bis zu einem Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts beitragen“, sagt Benjamin List über sein Arbeitsgebiet, die Katalysatorforschung. Der Chemiker ist Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und hält die Katalyse für „eine der wichtigsten Technologien der Menschheit“.
Inhalt:
- Wie Schmieröl im Räderwerk
Wozu sind Katalysatoren gut? - Bild und Spiegelbild
Was ist die asymmetrische Organokatalyse? - Kontrollierte Reaktionen
Günstiger, umweltfreundlicher und einfacher - Lösungen für die Zukunft
Katalyse als Helfer bei Klimaschutz und Energiewende