2022 soll das letzte Atomkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen. Doch mit dem Abschalten ist es nicht getan – die ausrangierten Meiler müssen abgewickelt und entsorgt werden. Dieser Rückbau ist zeitaufwendig, teuer und auch technisch eine enorme Herausforderung. Wie aber zerlegt man ein Atomkraftwerk? Und welche Gefahren gibt es dabei?
Wenn im Jahr 2022 alle deutschen Aromreaktoren abgeschaltet sind, bleibt ein strahlendes Erbe zurück. Neben hunderttausenden Kubikmetern an schwach- und mittelradioaktivem Atommüll fallen dann 27.000 Kubikmeter an hochradioaktiven Abfällen an. Doch bevor diese entsorgt werden können, muss man sie erst einmal aus dem Kraftwerk entfernen – und das ist alles andere als einfach. Denn der Rückbau eines Atomkraftwerks ist eine komplexe Abfolge unzähliger Einzelschritte – und jeder von ihnen birgt Gefahren in sich.
Inhalt:
- Abschalten – und dann?
Die Nachbetriebsphase eines Kernkraftwerks - Messen, messen, messen
Das Problem der Aktivierung - Einschluss oder Rückbau?
Die Frage des Timings - Der große Abwasch
Dekontamination und Entsorgung der schwach verstrahlten Teile - Tödliches Herz
Der Rückbau der Reaktorkerne - Wie geht es weiter?
Der Stand der Dinge