In unseren Körperzellen herrscht ein ständiger Verkehr von Zellbaustoffen, Signalmolekülen, Krankheitserregern und Stoffwechsel-Abbauprodukten. Hinter der Transportleistung stecken Zigtausende von molekularen Motoren.
Die winzigen Eiweißmaschinen verfrachten nicht nur zelluläres Stückgut von einem Ende der Zelle zum anderen. Ebenso machen sie Zellteilungen und auch Muskelbewegungen überhaupt erst möglich.
„Gemeinsam sind wir stark!“ – Das gilt auch für molekulare Motoren, denn Bewegung entsteht, wo viele von ihnen zusammenwirken. Das – so haben Forscher entdeckt – geht nicht immer gleichmäßig vonstatten, sondern ist mit großen großen Überraschungen verbunden.
Molekulare Motoren findet man in Bakterien und Amöben ebenso wie in Pflanzen, in Muskelfasern, in weißen Blutkörperchen oder in Nervenzellen – und sie sind Vorbild für von Wissenschaftlern konstruierte Nanomaschinen.
Inhalt:
- Leben ist Bewegung
Myosine, Kinesine und Dyneine sorgen für zellulären Nahverkehr - Myosinmoleküle mit Hebelwirkung
Dem Mechanismus der Gleitbewegung auf der Spur - Eine Zelle ist kein Wackelpudding
„Mikrotubuli” als Infrastruktur für den Zellverkehr - Zwischen „catastrophe” und „rescue“
Zelle verlegt Transportgleise ständig neu - Zellmaschinchen betreiben Nano-Fabriken
Das Geheimnis der Asymmetrie - Gemeinsam sind wir stark
Kollektivarbeit im Nanokosmos - Wie erzeugen Nanomaschinen Kraft?
Auf der Suche nach dem Prinzip - Wie das Schwimmen in einem Sirup
Bewegung von Spermien und Pantoffeltierchen - 20 Milliarden Motoren für einen US-Cent
Forscher erarbeiten Grundlagen für eine molekulare Fabrik
Martin Lindner/Brigitte Röthlein/MaxPlanckForschung 3/2004
Stand: 22.10.2004