Wie kommt das Zebra zu seinen Streifen? Und wie der Leopard zu seinen Flecken? Die Natur ist voller Muster – aber wie entstehen sie? Modelle und Hypothesen gab es viele, doch erst jetzt beginnen Wissenschaftler, die molekularen Grundlagen der Musterbildung zu enträtseln.
Vor mehr als 50 Jahren entwickelte der Brite Alan Turing ein Modell für die biologische Musterbildung, wie sie etwa Zebras und Leoparden zu ihrer charakteristischen Fellfärbung verhilft. Dass die Mathematik hinter dem Muster eine haarige Angelegenheit sein kann, mussten auch die Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Immunbiologie und ihre Kollegen der Universität Freiburg feststellen.
Doch es gelang den Forschern erstmals, Turings Modell experimentell zu bestätigen und die molekularen Schlüsselfiguren bei der charakteristischen Dichte und Verteilung von Haaren auf der Körperoberfläche von Mäusen zu identifizieren.
Inhalt:
- Von Sandrippeln und Fellfarben
Rätsel der Musterbildung in der Natur - Turings Modell machte den Anfang
Enigma-„Knacker“ erforschte auch die Musterbildung - Italienisches Essen als Ideengeber
Von Reaktions-Diffusions-Modellen und Morphogenen - Vom Modell zum Molekül
Suche nach der molekularen Basis - Molekularer “Dickkopf” als Hemmschuh
Signalproteine als Akteure der Musterbildung - Mäusehaare bestätigen Turing
Musterbildung im Tiermodell nachvollzogen
MaxPlanckForschung / Christina Beck
Stand: 19.09.2008