Hunderte Schiffswracks liegen vor der deutschen Nordseeküste — archäologisch wertvoll, doch unerforscht und ohne Schutz. Die meisten von ihnen sind bisher weder genauer kartiert, geschweige denn geborgen. Doch Bauarbeiten für Windparks, Schleppnetze und Kiesabbau drohen, diese Kulturschätze zu vernichten, bevor sie erforscht werden können.
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum will hier nun Abhilfe schaffen. Ein Forschungsprojekt soll nun zunächst den Meeresboden der Nordsee genau kartieren und alle Funde und ihren Gefährdungsstatus dokumentieren. Außerdem wollen die Forscher endlich Voraussetzungen schaffen, die Deutschland dazu bringen, die UNESCO- die Konvention zum Schutz des Kulturerbes unter Wasser zu ratifizieren.
Inhalt:
- Kulturschatz im Verborgenen
Wracks und Eiszeitrelikte als Zeugen der Vergangenheit - Jenseits der Zwölf-Meilen-Zone
Kartierung der versunkenen Kulturschätze als erster Schritt - Die UNESCO und die Wracks
Deutschland hinkt hinterher - Ur-Ems vor Helgoland
Suche nach der versunkenen Eiszeit-Landschaft - 360 Wracks
…und viele weitere Funde
Christoph Herbort-von Loeper /Leibniz Journal
Stand: 18.10.2013