Es gilt als Vorhaben der Superlative, als größte und teuerste Initiative zur Förderung der Erneuerbaren Energien, als ambitionierteste Vision zur CO2-freien Energieerzeugung – und ist trotzdem heiß umstritten: Das Projekt „Desertec“. Der Plan: Dutzende „Sonnenkraft-Zapfanlagen“ produzieren künftig in der Sahara gewaltige Mengen an Ökostrom, der teilweise auch nach Deutschland fließen soll.
Während die Anhänger von Desertec auf ein neues, grünes Energiezeitalter hoffen und Vorteile für den Klimaschutz rühmen, warnen die Kritiker vor übertriebenen Hoffnungen und zweifeln an der Umsetzbarkeit des 400 Milliarden Euro-Vorhabens.
Manche von ihnen sprechen sogar von einer unausgegorenen „Fata Morgana“. Sie fürchten, dass die geplanten Solarkraftwerke und das neue Superstromnetz zu gigantischen Subventions- und Bauruine werden könnten. Doch wer hat recht?
Inhalt:
- Sonnenkraft-Zapfanlagen statt Wüste
Die Vision Desertec - Strom satt – auch für Europa?
50 Kraftwerke und ein Supernetz - Mehr als nur ein „alter Hut“
Solarthermische Kraftwerke - Ein Sonnenturm als Lichtfänger
Pilotvorhaben in Jülich als Prototyp für Solarstrom aus der Wüste - Solare Hightech aus Deutschland
Solarthermische Kraftwerke auf dem Vormarsch? - Strommasten statt Beduinen?
Desertec und die Folgen - Energie-Revolution oder Fata Morgana?
Reaktionen auf das Projekt Wüstenstrom - Sandstürme, Terroranschläge und noch viel mehr
Fragen und Antworten zur Wüstenstrominitiative - Von der Vision zur Wirklichkeit
Versuch eines Fazits
Dieter Lohmann
Stand: 28.08.2009