Sie wurden vor Jahrtausenden für die Ewigkeit konserviert: Mumien sind faszinierende Relikte vergangener Kulturen. Sie können viel vom Leben und Sterben in früheren Zeiten berichten. Mit der Computertomografie, einem modernen bildgebenden Verfahren, und neuen Methoden zur Bildnachbearbeitung gelingt es Wissenschaftlern heute, tief in das Körperinnere der Mumien zu blicken und ihnen manches Geheimnis zu entlocken.
Im Rahmen des „German Mummy Project“ untersuchen Wissenschftler der Universität Mannheim und der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, wie gut sich eine neue Computertomografie-Technik, dual-Source-CT, für die Erforschung von Mumien eignet. Bislang haben sie 20 Mumien und Schädel aus verschiedenen Regionen der Welt und aus unterschiedlichen Epochen untersucht.
Ziel dabei war vor allem die Frage zu klären, ob es mit der neuen Technik tatsächlich noch besser gelingen kann, die Gewebe von Mumien eindeutig zu charakterisieren und Mumienbestandteile wie Bandagen oder Leichenbeigaben sicher von körpereigenen Strukturen zu unterscheiden.
Inhalt:
- Schnittbilder statt Aufschneiden
Röntgenstrahlen helfen bei der Mumien-Untersuchung - Grauwerte verraten Beschaffenheit
Das Prinzip der Computertomografie - Mumien mit Arterienverkalkung
CT macht Verkalkung von Adern sichtbar - Tausende Jahre alte Gesichter und Verletzungen
Tomografie hilft bei Rekonstruktion
aus Ruperto Carola, dem Forschungsmagazin der Universität Heidelberg von Thomas Henzler, Heather Gill-Frerking, Wilfried Rosendahl und Christian Fink
Stand: 16.12.2011