Im alten Rom war sie normal, in vielen anderen Regionen der Erde lange Zeit auch: Die Sklaverei gehört zu den schwärzesten Kapiteln unserer Geschichte. Doch nicht nur der Mensch ist in der Lage, andere zu unterjochen, als sein Eigentum zu betrachten und für sich schuften zu lassen. Auch in der Natur ist die Sklavenhaltung weiter verbreitet als man denkt.
Denn sowohl unter Einzellern, als auch unter Insekten und sogar bei den Säugetieren gibt es Arten, die im Laufe der Evolution das (Über-)leben auf Kosten ihrer Zeitgenossen perfektioniert haben.
Doch welche Tricks nutzen Tiere, um Sklaven zu rekrutieren? Was spielt sich zwischen den „Dienern“ und ihren „Herren“ genau ab? Haben potenzielle Opfer Chancen sich gegen die Unterdrückung zu wehren? Existiert womöglich sogar ein evolutionäres Wettrüsten zwischen Sklavenhaltern und Sklaven, in dem sich die Vorteile immer wieder verschieben? Antworten auf diese und viele andere Fragen finden Sie auf den folgenden Seiten.
Inhalt:
- Lebende Tote als „Dinner for One“
Wie Wespen Kakerlaken versklaven - Ameisen als Sklaventreiber
Sozialparasitismus häufiger als gedacht - Eine gefährliche Liaison
Ameisen zwingen Blattläusen ihren Willen auf - Fünf Aufseher und ein paar Dutzend Sklaven
Protomognathus americanus bevorzugt „Alles inklusive“ - Wettrüsten zwischen Sklavenhaltern und Sklaven
Das Prinzip der Koevolution - Auch Säugetiere machen Sklaven
Leben und arbeiten im Nacktmull-Staat - Parasiten treiben Ratten in den Selbstmord
Gehirnwäsche lässt Nager die Angst vor Katzen verlieren
Dieter Lohmann
Stand: 15.04.2011