Klimawandel, Ukrainekrieg, Gaskrise: In wechselhaften Zeiten scheint eine verlässliche Quelle für Energie unabdingbar zu sein. Während Deutschland vorerst am Atomausstieg festhält, wollen andere Länder wie Frankreich, China und die USA in den kommenden Jahren stärker auf Kernkraft setzen. Ihre Hoffnung liegt dabei vor allem auf sogenannten Small Modular Reactors, die in großer Stückzahl jeweils einen Bruchteil der Energie eines großen Atomkraftwerkes produzieren. Wie funktioniert die Technologie und kann sie eine echte Lösung bieten?
Weltweit sind derzeit etwa 440 Kernkraftwerke in Betrieb. Sie liefern meist mehrere Tausend Watt Leistung und müssen rund um die Uhr versorgt und überwacht werden. Besonders in Gebieten mit einer schwachen Infrastruktur, wie beispielsweise einer instabilen Stromversorgung, ist der Einsatz solcher Kraftwerke daher nicht immer sicher. Eine dezentrale und theoretisch wartungsarme Alternative aus den 1950er Jahren könnte derzeit wiederbelebt werden: Small Modular Reactors.
Ursprünglich wurde die Idee als Antrieb für Atom-Uboote entwickelt – heute soll sie helfen, das aufkommende Energieproblem zu lösen. Doch wie funktionieren die kleinen Flüssigsalz- und Natrium-Reaktoren? Und welche Probleme kommen auf die Betreiber zu?
Inhalt:
- Ein Weg aus der Energiekrise?
Was sind SMRs und was versprechen sie? - Flüssigsalzreaktoren
Hohe Sicherheit und Thorium als Brutmittel - Natriumgekühlte Reaktoren
Schnelle Neutronen sorgen für hohe Ausbeute - Kleine Reaktoren – große Probleme
Können die Hersteller ihre Versprechen halten?