Es ist das größte, komplizierteste und teuerste Instrument, das die Menschheit jemals in den Weltraum gebracht hat: Das James-Webb-Weltraumteleskop ist eine Mission der Superlative. Mit seinem 25 Quadratmeter großen Spiegel und hochsensiblen Infrarotoptiken wird dieses Teleskop weiter und schärfer sehen als alle vor ihm. Doch bis es soweit ist, haben Teleskop und Bodenteams 29 Tage des Bangens vor sich.
Wenn das Weltraumteleskop am 25. Dezember ins All startet, hat es die kompliziertesten Aktionen vor sich, die je im All absolviert worden sind. Denn dann müssen in einer Art umgekehrtem Origami der tennisplatzgroße Sonnenschild und die Spiegel aus ihrer kompakten Transport-Konfiguration entfaltet und ausgeklappt werden. Mehr als 300 Schritte und Mechanismen müssen dafür so präzise ablaufen wie ein Uhrwerk.
Wenn das jedoch gelingt und das James-Webb-Teleskop 29 Tage nach dem Start an seinem Arbeitsplatz 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt eintrifft, dann könnte es der Astronomie einzigartige Einblicke ins Universum bieten. Das neue „Auge im All“ kann bis in die Ära der ersten Sterne zurückblicken, aber auch die Atmosphären naher Exoplaneten analysieren und nach Lebensspuren suchen.
Inhalt:
- Mehr als nur ein Hubble-Nachfolger
Was ist das Besondere am James-Webb-Teleskop? - Zurück zu den ersten Sternen
Die wissenschaftlichen Ziele des Teleskops - Beryllium, Gold und Eiseskälte
Der Spiegel des James-Webb-Teleskops - Umgekehrtes Origami
Warum die Mission so riskant und schwierig ist - 29 Tage des Bangens
Der Ablauf der Mission