Die Evolution hat sich während der Entwicklung des Menschen für das Sehen und weniger für das Riechen entschieden. Nichtsdestotrotz ist auch die menschliche Nase ein tausendfacher Geruchsfänger und imstande, höchst komplexe Duftmischungen wahrzunehmen.
Was auf molekularer Ebene geschieht, wenn wir riechen, ist nach wie vor ein Rätsel. Eine Schlüsselrolle scheinen die Duftstoffrezeptoren zu spielen. Sie sitzen in den Membranen von Sinneshärchen, die gebündelt zu einem Schopf aus dem Riechepithel der Nase herausragen.
Die zierlichen Haarbüschel stellen den Kontakt zur Außenwelt her, empfangen chemische Duftbotschaften – und wandeln sie mithilfe zahlloser Proteine in elektrische Reize um.
Inhalt:
- Von Menschen und Hunden
Große Unterschiede in der Riechfähigkeit - Sensoren des Riechsystems
Die Riechzellen - Gene als Informationslieferanten
Der Bau der Rezeptorproteine - Treffpunkt Riechkolben
Wie aus chemischen Reizen elektrische Signale werden - Wie Riechzellen „ticken“
Protein-Inventur in den Cilien - Riechzellen als „Handlanger“ des Gehirns
Riechsystem besteht aus mehreren Ebenen
Professor Dr. Stephan Frings / Forschungsmagazin „Ruperto Carola“ der Universität Heidelberg
Stand: 30.04.2009