Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien, Viren: Mehr als 4,5 Milliarden Jahre hat die Evolution gebraucht, um all das hervorzubringen, was heute an Lebensformen auf der Erde existiert. Dank dem ewig währenden Kampf ums Dasein und der natürlichen Auslese sind diese Organismen fast ohne Makel und perfekt an ihre Umwelt angepasst – sollte man zumindest meinen.
Aber gerade in der Tierwelt wimmelt es nur so von merkwürdigen Erfindungen, skurrilen Eigenschaften und eigentümlichen Vorlieben: Räuber, die von ihrer eigenen Beute gelähmt werden, Meeressäuger, die sich von Klippen stürzen, Vögel, die eine folgenschwere Bruchlandung hinlegen. Diese vermeintlichen Irrtümer der Natur sind für die Betroffenen nicht nur ärgerlich sondern manchmal sogar lebensgefährlich.
Nobody is perfect: Dies gilt aber auch für uns, die so genannte „Krone der Schöpfung“. Wieso besitzt der Mensch einen Wurmfortsatz, der anscheinend nur Ärger macht? Warum leistet sich unser Auge einen blinden Fleck? Weshalb lässt sich unser Gedächtnis schon mit einfachen Tricks überlisten? Eine einleuchtende Erklärung dafür zu finden, fällt auf den ersten Blick schwer.
Doch trotz der ganzen Handicaps, Fehler und Unzulänglichkeiten haben es der Mensch und die Tiere geschafft zu überleben und sich auf Dauer auf der Erde zu etablieren – zum Teil seit Millionen von Jahren.
Inhalt:
- Walrosse auf Abwegen
Massenselbstmorde oder Pech? - Von Albatrossen und Geparden
Unvollkommene Geschöpfe der Natur - Lähmende Beute und tödliches Gift
Von Schlangen und Molchen - Schlechte Sicht, manipulierbares Gedächtnis
Nur Note ausreichend für den Homo sapiens? - Eiserne Reserve im Wurmfortsatz
Neue Erkenntnisse über ein anscheinend nutzloses Relikt aus der Urzeit - Mysteriöses Hummelsterben
Nahrungsmangel als Ursache
Dieter Lohmann
Stand: 18.01.2008