Sprachen befinden sich in einem kontinuierlichen Wandel – manche entstehen neu, andere sterben gar aus. Doch wann ist eine „tote“ Sprache wirklich tot? Und wie entsteht eine Neue? Was bestimmt, welche Sprache überlebt oder vielleicht sogar aufersteht? Die Entwicklung der Sprachen ist um einiges dynamischer und überraschender als man glaubt.
Wie sich Sprache entwickeln und warum, erforschen Linguisten der Universität Heidelberg. Sie untersuchen die komplexe Dynamik von Stillstand und Bewegung, von Werden und Vergehen, denen die Sprachentwicklung unterliegt. Sie berichten, was sie darüber herausgefunden haben, warum das Lateinische gar keine „tote“ Sprache ist und wie man sogar eine Sprache zum Leben erwecken kann.
Inhalt:
- Geburt und Tod
Warum eine tote Sprache nicht wirklich tot ist - Verdrängt und ausgerottet
Wie sterben Sprachen? - Die Kleinen leiden mehr
Kultur, Politik und Minderheiten - Totes Latein?
Vom Seitenzweig zur Bildungssprache - Wandel statt Tod
Viele Sprachen leben in anderem Gewand weiter - Göttliche Sprachschöpfer
Mythen der Sprachentstehung - Trennung und Mischung
Wie Sprachen entstehen - Wiederauferstehung
Wie Hebräisch und Manx von den Toten zurückkehrten
Werner Arnold und Gerrit Kloss, Universität Heidelberg / Ruperto Carola
Stand: 10.03.2017