Maden, Fliegen und Käfer: Sie alle können wertvolle Hilfe leisten, wenn es darum geht, einen Mord oder ungeklärten Todesfall aufzuklären. Denn welche Insekten sich auf und in einer Leiche tummeln, kann einiges darüber verraten, wann und wo diese Person gestorben ist. Ein Wissenschaftler in Bochum bringt die forensische Entomologie ganz praktisch voran – durch Beobachtungen am toten Objekt.
Wenn irgendwo draußen eine Leiche gefunden wird, dann ist es oft schwer, den Todeszeitpunkt genauer einzugrenzen – vor allem, wenn der oder die Tote schon länger dort liegt. An diesem Punkt kommt die forensische Entomologie ins Spiel: Sie nutzt das Wissen um die Entwicklung und Präferenzen der verschiedenen am Fundort und auf der Leiche vorkommenden Insekten, um Informationen über Todeszeitpunkt und -ort zu gewinnen. Welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, erforscht Ersin Karapazarlioglu von der Ruhr-Universität Bochum.
Inhalt:
- Krabbelnde Helfer
Insekten als Kriminalassistenten - Erst Fliegen, dann Käfer
Wie die forensische Entomologie funktioniert - Forschung am toten Objekt
Schafe, Insekten und ein Beobachtungsgrab