Das Problem könnte drängender nicht sein: Weltweit warten hunderttausende Tonnen hochradioaktiver Abfälle auf ihre Entsorgung – und jedes Jahr kommen mehr dazu. Doch bisher gibt es weltweit kein einziges Endlager für diesen Atommüll. Nicht einmal über die geeigneten Gesteine, Materialien und Technologien eines solchen Depots herrscht Einigkeit.
Auch wenn in Deutschland der Atomausstieg beschlossene Sache ist – mit dem Abschalten des letzten Kernkraftwerks im Jahr 2022 ist das Problem noch lange nicht vom Tisch. Es bleibt das strahlende Erbe des Atomzeitalters: verbrauchte Kernbrennstäbe und andere hochradioaktive Überreste. Weil sie noch hunderttausende von Jahren tödliche Strahlung abgeben, müssen sie dauerhaft sicher irgendwo gelagert werden. Denn abbauen, umwandeln oder anderweitig unschädlich machen lassen sie sich nach heutigem Kenntnisstand nicht.
Weltweit ist man sich inzwischen darüber einig, dass unterirdische Endlager zur jetzigen Zeit die machbarste und sicherste Lösung sind. Aber wie muss ein solches Endlager beschaffen sein? Und wie stellt man sicher, dass der Atommüll auch in langen Zeiträumen weder Untergrund noch Grundwasser weiträumig verseucht?
Inhalt:
- Das Problem
Radioaktive Abfälle und ihre Entsorgung - Unwägbare Risiken
Was die Endlagersuche so schwierig macht - Der Untergrund
Welches Gestein für das Endlager? - Die Behälter
Auf das Material kommt es an - Das Füllmaterial
Bentonit als geotechnische Barriere - Großexperiment mit ungewissem Ausgang
Wie geht es nun weiter?
Nadja Podbregar
Stand: 01.12.2017