„Dorthin zu gehen, wo noch kein Mensch gewesen ist“ – das ist nicht nur das Motto der Science-Fiction-Serie Star Trek, sondern auch des größten internationalen Meeresforschungsprojekts der Neuzeit: des „Census of Marine Life“. Ehrgeiziges Ziel dieser nach knapp zehn Jahren in diesem Jahr zu Ende gehenden Volkszählung der Meere: Die Artenvielfalt des bis dahin zu 95 Prozent unerforschten Lebensraums Ozean so vollständig wie möglich zu erfassen.
Von ölschluckenden Würmern über blinde Hummer bis hin zu wimmelndem Leben in der vermeintlichen Ödnis der Tiefsee: In ihren 14 Projekten tauchten die mehr als 2.000 Census-Forscher aus 82 Ländern tief ein in die Kreativität und Vielfalt der Natur und stießen dabei auf mehrere tausend neue Arten. Sie entwickelten aber auch neue Methoden der Bobachtung und des Datensammelns und erkundeten so selbst entlegene und exotische Lebensräume wie die Eisozeane der Polargebiete oder die rauchenden Schlote der „Schwarzen Raucher“.
Was die Wissenschaftler alles an Wundern in den Meeren entdeckten, davon berichten sie unter anderem in dem gerade erschienenen Buch „Schatzkammer Ozean“. Sie geben einen faszinierenden Einblick in die unbekannte Welt unter Wasser, aber auch hinter die Kulissen des Census-Projekts.
Der am 25. Februar in den Kinos startende Film „Unsere Ozeane“ macht die Unterwasserwelt aus einer bisher unzugänglichen Perspektive erlebbar und öffnet den Blick für die großen Zusammenhänge des Lebens. Die renommierten Filmemacher Jacques Perrin and Jacques Cluzaud, bekannt durch ihre Filme „Mikroskosmos“ und „Nomaden der Lüfte“ waren vier Jahre lang mit einem Team von Tauchern, Technikern und Wissenschaftlern auf den Meeren unterwegs. Dank modernster Ausrüstung und Kameratechnik sind dabei einzigartige und beeindruckende Bilder über das geheimnisvolle Innenleben der Ozeane, dem größten und artenreichsten Lebensraums unseres Planeten entstanden.