Menschen sind neugierig: Wo kommen wir her, wie haben wir uns entwickelt? Viele wissenschaftliche Disziplinen suchen Antworten auf diese Fragen – sie alle sind auf genaue Datierungen angewiesen. Forscher nutzen daher verschiedene geologische und archäologische Uhren, um das Alter von Relikten der Vergangenheit zu bestimmen.
In der Erdgeschichte umfassen die Begriffe „alt“ und „jung“ Episoden von Tausenden bis hin zu Millionen Jahren und nicht, wie in unserem Sprachgebrauch üblich, die Zeitspanne des menschlichen Lebens. Um in diesen Dimensionen absolutes Alter zu bestimmen, hat die Geochronologie Methoden hervorgebracht, die auf der Analyse urzeitlicher Materialien wie Gesteinen, Mineralen, Hölzern oder Skelettresten beruhen. Damit hat sie das Verständnis der Erdgeschichte revolutioniert und unser modernes Weltbild enorm beeinflusst. Forscher der Universität Heidelberg haben mit dazu beigetragen, solche Datierungsmethoden weiterzuentwickeln.
Inhalt:
- Die Kohlenstoff-Uhr
Wie funktioniert die Radiokarbonmethode? - Ein Chronometer namens Zirkon
Eine Uhr für die älteste Gesteine - Europas Wurzeln auf der Spur
Zirkon hilft bei der Rekonstruktion der Kontinentgeschichte - Spaltspuren als Wärme-Anzeiger
Was Uran in Mineralen über die Geschichte eines Gesteins verrät - Holz, Seegrund und leuchtende Keramik
Die Zeitaufzeichnungen der Natur
Bernd Kober, Bernd Kromer / Ruperto Carola, Universität Heidelberg
Stand: 30.11.2012