Überall auf der Welt gedenkt man der Toten – ganz persönlich oder auch an allgemeinen Feiertagen. Es ist eine Form, mit Tod und Trauer umzugehen und die Erinnerung an die Verstorbenen zu bewahren. Bei verstorbenen Würdenträgern geht es insbesondere um die Honorierung der überragenden Taten und Verdienste.
Totengedenktage
An den Feiertagen zu Ehren der Toten pflegen die Angehörigen die Gräber, legen Opfergaben und Grabschmuck nieder und beten für die Verstorbenen. In Deutschland ist das Allerheiligen am 1. November. Die typischen roten Grablichter zieren dann alle Friedhöfe.
Oft feiern die Menschen den Tod und das Leben zugleich. Man will dem Tod nicht nur mit Ehrfurcht entgegentreten, sondern auch mit Humor, um ihm so seinen Schrecken zu nehmen. Das amerikanische Halloween ist wohl das bekannteste Beispiel hierfür, aber auch in anderen Ländern gibt es diese Bräuche.
Kein anderes Volk zelebriert Leben und Tod so ausgiebig wie das Volk der Dogon in Mali. Alle sechzig Jahre feiern sie ein Fest, dass sieben Jahre lang dauert und von Siedlung zu Siedlung zieht. Sie gedenken mit diesem „Sigi“ der Ahnen und feiern den Sieg des Lebens über den Tod. Der Mythos ihrer Schöpfung und ihre Geschichte werden in Szenen nacheinander dargestellt. So dient das Fest auch der Weitergabe von traditionellem Wissen an die nächste Generation.