Bei all der Gewalt des Anfangs, bei all der Schnelligkeit und Hitze, mit der unser Mond sein „Leben“ begann, scheint es fast unglaublich, dass er heute eine derart leblose Welt ist. Doch stimmt das überhaupt?
Auf den ersten Blick rührt sich wirklich nicht viel „dort oben“, trotzdem verändert sich auch der Mond langsam. Selbst Mikrometeorite treffen seine Oberfläche ungebremst und erodieren sie. Die obersten Meter sind über die Jahrmillionen durch kosmische Treffer zu einer Trümmerschicht geworden, dem Mond-Regolith. Pro Jahr ereignet sich außerdem fast eine Million leichter Mondbeben, die ihren Ursprung möglicherweise direkt im kleinen Mondkern haben.
Besonders interessant sind die Moonblinks. In bestimmten Mondlandschaften leuchten immer wieder seltsame Lichter auf, die zunächst von den meisten Forschern sogar ins Reich der Fantasie und Trugbilder verwiesen wurden. Doch seit erste Aufnahmen von ihnen gelangen, legte sich die Skepsis.
Auch Neil Armstrong sah ein geheimnisvolles Leuchten auf dem Mond und funkte zur Erde: „Hey Houston, ich sehe jetzt nach Norden zum Aristarch. Da ist ein Gebiet, das beträchtlich heller ist als die Umgebung. Es scheint eine gewisse Fluoreszenz zu haben.“ – Sah er eines der rätselhaften Moonblinks?
Fand Apollo-17-Astronaut Harrison Schmitt ebenfalls Spuren einer solchen Erscheinung, als er bei seinem Mond-Spaziergang einen ungewöhnlich „orange gefärbten Boden“ entdeckte?
Einige Rätsel bleiben eben – ungelöst.
Stand: 29.09.2003