
Eigentlich brauchen wir nur noch eines zum glücklich sein: Algen. Und das ist ernst gemeint – jedenfalls wenn man den zahlreichen Meldungen und Artikeln Glauben schenkt, die die unerschöpflichen Nutzungsmöglichkeiten der kleinen Wasserpflänzchen in den Himmel loben.
Im allgemeinen sind die Assoziationen mit Algen nicht gerade positiv. Viele denken zunächst an schlabberiges Grünzeug, dass sich unerwartet während des Schwimmens um die Beine wickelt und für entsprechende Gänsehaut sorgt. Oder Algenblüten, die das Meer mit schäumenden, gelbgrünlichen Schleimdecken überziehen und damit jeglichen Badespaß zunichte machen.
Aber Algen können weitaus mehr, als glitschig im Wasser herum zu dümpeln. Ohne sie gäbe es weder genug Sauerstoff auf der Erde noch Leben in den Gewässern: Algen sorgen durch Photosynthese für die Hälfte des Sauerstoffs in der Atmosphäre und sind die wichtigsten Biomasseproduzenten, was sie zur direkten oder indirekten Nahrungsgrundlage für alle Tiere im Wasser macht. Ganz nebenbei binden sie noch Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und sogar Schwermetalle. Das verdeutlicht ihre herausragende Rolle für das Ökosystem Erde.
Darüber hinaus sind Algen aber auch für den Menschen von Bedeutung: Sie sind essbar, gesund – einigen Inhaltsstoffen werden sogar medizinische Wirkungen nachgesagt – und liefern Rohstoffe für Allerlei, von Dämmmaterialien bis zu Filtern. Ihnen trauen Wissenschaftler sogar zu, als regenerative Energiequelle der Zukunft unsere Energieprobleme zu lösen. Wahre Tausendsassas gedeihen da in unseren Gewässern.