Es ist das dritthäufigste Element in der Erdkruste nach Sauerstoff und Silizium: Aluminium. Das silbrig-weiße Leichtmetall kommt in der Natur in zahlreichen Verbindungen vor – und ist eines der beliebtesten Metalle des Menschen. Seit es vor circa 130 Jahren zum ersten Mal im großen Stil gefördert wurde, steigt sein Verbrauch ständig an. Heute ist es das am meisten verarbeitete Metall nach Eisen.
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Der Grund: Aluminium verfügt über zahlreiche Eigenschaften, die es zu einem wahren „Wunderwerkstoff“ machen. Es ist extrem leicht, biegsam und dabei gleichzeitig fast so stabil wie Stahl, es hält Hitze stand und leitet elektrischen Strom. Inzwischen ist es aus der Luft- und Raumfahrt daher ebenso wenig wegzudenken wie aus der Automobil- und Elektronikindustrie. Doch das sind längst noch nicht alle Einsatzgebiete des Materials.
Aluminium ist überall
Im Alltag begegnen wir Aluminium am häufigsten in Konserven-oder Getränkedosen, in Küchengeräten oder als Alufolie. Auch in einigen Impfstoffen, Arzneimitteln und Kosmetika ist Aluminium enthalten. So sorgen Aluminiumsalze in Deodorants beispielsweise dafür, dass sich die Hautporen zusammenziehen und die Schweißkanäle blockiert werden. Selbst als Lebensmittelfarbstoff finden Aluminiumverbindungen Verwendung: Sie verleihen etwa Zuckerwaren für die Dekoration von Kuchen und Torten einen feinen Silberglanz.
So wichtig Aluminium für zahlreiche Industriezweige ist, so unbedeutend ist es gleichzeitig für Pflanzen, Tiere und den menschlichen Körper. Aluminium hat in unserem Organismus keine einzige natürliche Funktion. Kurzum: Wir brauchen es nicht. Trotzdem kommt es als Spurenelement im Körper vor.
Aus der Nahrung in den Körper
Dort hinein gelangt es vor allem über die Nahrung. Zum einen nehmen wir das Leichtmetall beim Verzehr von Lebensmitteln auf, in denen es als Bestandteil von Zusatzstoffen enthalten ist. Zum anderen können sich Aluminiumionen unter dem Einfluss von Salz und Säure aus Verpackungen lösen und dann in unser Essen übergehen.
Als eines der häufigsten Elemente der Erdkruste findet das Leichtmetall seinen Weg zudem aus dem Boden ins Trinkwasser und in Pflanzen und kommt daher natürlicherweise in einigen Lebensmitteln wie Tee, Gemüse oder Schokolade vor. Auch über die Haut kann der Stoff theoretisch in unseren Körper gelangen – zum Beispiel beim Gebrauch aluminiumhaltiger Deos.
In großen Mengen toxisch
Einen großen Teil des aufgenommenen Aluminiums scheidet der Körper als Fremdstoff rasch wieder über die Nieren aus – vorausgesetzt, diese Organe arbeiten richtig. Ein Bruchteil verbleibt jedoch auch bei gesunden Menschen im Organismus und kann sich im Laufe des Lebens in Knochen, Muskeln, in der Leber, im Gehirn und sogar in den Haaren anreichern. Sammelt sich dabei zu viel an, drohen möglicherweise gesundheitliche Folgen. Denn in großen Mengen kann Aluminium toxisch wirken.
Daniela Albat
Stand: 19.01.2018