Besonders lange Wirkdauer? Neuer Duft? Uninteressant. „Ohne Aluminiumsalze“ ist das Versprechen, das Kunden im Drogeriemarkt nun immer öfter zum Kauf von Deos und Antitranspirantien verleiten soll.
Verbindungen wie Aluminiumchlorhydrat wurden wegen ihrer Wirkung lange Zeit gerne in Sticks, Cremes oder Aerosolen mit Schweiß-Stopp-Funktion eingesetzt. Solche Produkte können zu bis zu 20 Prozent aus diesen Salzen bestehen, die die Poren zusammenziehen und die Schweißkanäle durch einen gelartigen Aluminium-Protein-Komplex temporär verschließen. Doch viele Hersteller lassen die schweißhemmenden Inhaltsstoffe inzwischen weg.
Zusammenhang mit Deokonsum?
Der Hintergrund: Neben Alzheimer diskutieren Wissenschaftler immer wieder auch über den Einfluss von Aluminium auf die Entstehung von Brustkrebs. Bereits im Jahr 2011 fanden englische und italienische Forscher in der Brustflüssigkeit von erkrankten Frauen erhöhte Mengen des Leichtmetalls. Zudem zeigten Zellexperimente, dass der Stoff zumindest in der Petrischale Mutationen auslösen kann.
Neuen Aufwind bekam die Brustkrebs-Hypothese jüngst durch eine Studie aus Innsbruck: Caroline Linhart und ihre Kollegen von der dortigen Medizinischen Universität haben 2017 mehr als 200 Brustkrebspatientinnen und ebenso viele gesunde Frauen im gleichen Alter zu ihrem Deokonsum befragt und außerdem Gewebeproben aus deren Brüsten untersucht. Sie wollten wissen: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von Deodorants und dem Krebsrisiko?