Nachdem die Erdkruste ausreichend abgekühlt war, gingen enorme Mengen vulkanischen Wasserdampfs als unermesslicher Ur-Regen auf das schroffe Land nieder und bildeten erste Seen und Meere. Vulkanische Hitze, Meteoriteneinschläge, Gewitter und andere Quellen lieferten genügend Energie, um hier bald ein wundersames Ursüppchen zu kochen, aus dem erstes Leben hervorging. Und schon in dieser jungfräulichen Phase entstanden pflanzenähnliche Bakterien, die mit Hilfe von Sonnenlicht aus Kohlendioxid und Wasser unablässig Kohlehydrat und Sauerstoff produzierten – denn sie beherrschten bereits die Photosynthese.
Mit der immer größeren Menge an pflanzlicher Biomasse reicherte sich das Gas in der Luft an und verwandelte die Atmosphäre. Doch die meisten Lebewesen waren darauf nicht eingestellt, denn Sauerstoff war wegen seiner chemischen Reaktionsfreudigkeit für sie ein hoch gefährliches Gift! Nur wenige Organismen lernten, sich dem Wandel der Atmosphäre anzupassen, sie »erfanden« die Atmung, die den Sauerstoff verbraucht, Kohlendioxid freisetzt und dem lebenden Körper sehr effektiv Energie liefert. Die Pflanzen waren zuerst auf dieser Welt, und ihnen haben wir unsere Existenz zu verdanken.
In der näheren Zukunft wollen Menschen sich wiederum auf die Mithilfe von Pflanzen verlassen, wenn sie sich von Mutter Erde abnabeln und auf lange Reisen ins All gehen. Und sie wollen ihre Gene manipulieren…
Stand: 07.03.2001