Eine Energiequelle, die vor allem innerhalb von Gebäuden oder in den Innenstädten reichlich vorhanden ist, sind elektromagnetische Felder. Sie entstehen überall dort, wo Strom fließt. Jede Stromleitung, jede aktive Steckdose und jedes Elektrogerät erzeugen in ihrem nahen Umfeld ein schwaches Magnetfeld – Energie, die bislang ungenutzt bleibt.

„Hintergrundrauschen“ ungenutzter Energie
„Wir haben diese allgegenwärtige Energie in unseren Wohnungen, Büros und Autos – sie ist überall“, erklärt Shashank Priya von der Pennsylvania State University. Wie eine Art Hintergrundrauschen umgeben uns diese unsichtbaren Felder. Während jedoch starke Magnetfelder schon lange über Generatoren zur Stromgewinnung genutzt werden können, waren diese Felder mit ihren geringen Amplituden und der Frequenz von 50 bis 60 Hertz bislang dafür zu schwach.
Doch das könnte sich nun ändern. Denn Priya und sein Team haben nun ein Gerät entwickelt, das diese schwachen Magnetfelder erst in Bewegung und dann in elektrische Energie umwandelt. „Wir haben damit die Möglichkeit, dieses ‚Hintergrundrauschen‘ zu nutzen und es in praktische nutzbare Elektrizität umzuwandeln“, so der Forscher.
Magnetomechanische Umwandlung
Ihr magnetomechanischer Konverter besteht aus einem dünnen Streifen aus zwei papierdünnen Schichten. Die erste ist magnetostriktiv – es reagiert auf die Präsenz eines Magnetfelds, indem es sich je nach Polung ausdehnt oder zusammenzieht. Der Wechselstrom unserer Steckdosen und Stromleitungen bringt dieses Material deshalb zum Vibrieren. Die zweite Komponente ist ein piezoelektrisches Material, das die mechanische Energie der Vibrationen in elektrischen Strom umwandelt.